Was ist Edelstahl? Mr Beam erklärt's

Was ist Edelstahl? Mr Beam erklärt's

Edelstahl halten wir jeden Tag mehr oder weniger bewusst in den Händen: Töpfe, Besteck, Rohre und Geländer sind Beispiele für diesen weit verbreiteten Werkstoff. Aufgrund der vielfältigen Berührungspunkte im Lebensalltag wollen wir hier Edelstahl mit all seinen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten vorstellen. Auch wollen wir den weit verbreiteten Mythos der Eigenschaft "rostfrei" beleuchten.

Wie Du es von uns nicht anders kennst, werden wir am Ende mit anpackend-kreativen Tipps noch auf die Gestaltung dieses wertigen Materials mit gewissem Glanzfaktor eingehen.

Was ist Edelstahl?

Im Grunde handelt es sich um einen Sammelbegriff für nicht rostenden Stahl. Da es unterschiedliche Legierungen bzw. Materialzusammensetzungen gibt, existiert keine Reinform von Edelstahl. Hier wirst Du in 5 Minuten Lesezeit erfahren, wie facettenreich und gestaltbar (!) Edelstahl ist. Definitionsgemäß handelt es sich um legierten Stahl, der einen hohen Reinheitsgrad aufweist. Es gibt insgesamt mehr als 150 Edelstahlsorten, die mit der Eigenschaft "rostfrei" beschrieben werden. Dazu folgen gleich noch interessante Details.

Gut zu wissen!
Edelstahl ist nichts anderes als eine spezielle und funktionale Legierung, weshalb dieser Werkstoff auch als Chrom-Nickel-Stahl bezeichnet wird. Je nach Zusammensetzung entstehen unterschiedliche Edelstahlsorten. Aber: Den Zusatz "rostfrei" dürfen Edelstähle nur tragen, wenn der Gehalt an Chrom bei mindestens 13 % liegt.

Wie wird Edelstahl hergestellt?

Während der Stahlproduktion bzw. bei der Stahlschmelze werden Nickel, Chrom, Vanadium und Molybdän hinzugefügt, welche den Stahl "edel" machen und ihm die weiter unten geschilderten Eigenschaften verleihen.

Der Stahl selbst als Basis wird unter extrem großer Hitze aus Roheisen gewonnen, dass eine Verbindung aus Eisenerz, Sauerstoff und Koks darstellt. Das hier vorgestellte Endprodukt stellt eine Veredelung von Stahl dar. Als weitere Komponenten zur Veredelung kommen Kobalt, Wolfram und Titan in Betracht. Stahl wird entweder in einem Hochofen erzeugt oder aber in einem Elektroofen, wo er aus altem Material recycelt werden kann.

Woraus besteht Edelstahl?

Hauptsächlich kommen für die Edelstahlproduktion Eisen, Chrom und Nickel zum Einsatz, wobei Du gerade weitere Veredeler kennengelernt hast. Die Bestandteile können wir sehr schön anhand der Frage "Was bedeutet 18/10 Edelstahl?" differenzieren: Bei dieser im Haushalt sehr oft anzutreffenden Edelstahlsorte sind 18 % Chrom und 10 % Nickel enthalten. Der große Rest (etwa 70 %) besteht aus Eisen. Je nach Edelstahlart und Verwendungszweck können die Bestandteile variieren. Eisen wird aber immer den mit Abstand größten Teil ausmachen.

Welche Eigenschaften hat Edelstahl?

Sehr viele Edelstahlsorten werden als korrosionsbeständig beschrieben, wobei es rein chemisch betrachtet auf einen ausreichend großen Chromgehalt ankommt. Abgesehen von dieser wichtigen Schlüsseleigenschaft gilt Edelstahl als langlebig, temperaturbeständig, leitfähig und hygienisch. Diese Eigenschaften eröffnen viele Verwendungsgebiete, auf die wir weiter unten noch kurz eingehen. Charakteristisch ist, dass Edelstähle keine weitere Beschichtung für den Schutz der Oberfläche brauchen. Die Oberfläche präsentiert sich mehr oder weniger glänzend, sodass dieser Werkstoff auch ein optisches Highlight abgesehen von der Funktionalität darstellt.

Welche Eigenschaften eine Edelstahlsorte konkret hat, hängt von der Zusammensetzung der Legierung ab. Chrom ist für die Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit ein wichtiger Bestandteil, wohingegen Nickel Stahl insgesamt widerstandsfähiger gegenüber Säuren macht. Durch Vanadium lässt sich die Verarbeitungsfähigkeit des Edelstahls verbessern. Du solltest mit Blick auf die Eigenschaften des Edelstahls die jeweilige Materialzusammensetzung prüfen.

Warum rostet Edelstahl nicht? - Stimmt das?!

Edelstahl Rost

Alte Liebe rostet sprichwörtlich nicht, und Edelstähle doch auch nicht, oder? Diese Frage steht für einen weit verbreiteten Irrglauben, der auch durch Werbeaussagen befördert wird. Wäre Rost überhaupt kein Thema, hätten Rostspuren am Besteck in der Küche beispielsweise keine Chance. Die Realität sieht aber anders aus! Korrosion kann auch bei Edelstahl vorkommen. Das ist immer der Fall, wenn die Schutzschicht aus Chromoxid Schaden nimmt und somit der Weg für die Oxidation als Basis für Rost, frei wird.

Rost ist ein Thema, da Edelstähle zu etwa 70 % aus Eisen bestehen. Die wünschenswerte Rostbeständigkeit wird nur durch eine Schutzschicht aus Chromoxid erreicht. Bei einer intakten Oberfläche ist das Rostrisiko sehr gering. Mit zunehmendem Alter und Gebrauchsspuren sind aber auch Edelstahlsorten nicht vor Rost gefeit. Meistens handelt es sich dabei aber nur um ein optisches und oberflächliches Ärgernis: Die Stabilität des Edelstahls leidet nur selten darunter. Je höher der Chromgehalt ist, desto besser sind Edelstahlsorten vor Rost geschützt.

Rostanfällig wird Edelstahl besonders bei der Verarbeitung: Beim Schweißen oder Schleifen kann es zu einer Beschädigung der Schutzschicht kommen, sodass eine entsprechende Nachbearbeitung sinnvoll sein kann. Bei bereits fertigen Produkten wie Töpfen etc. ist dies bereits geschehen.

Welche Arten von Edelstahl gibt es?

Insgesamt lassen sich weit mehr als 100 Edelstahlsorten finden, die sich in der Zusammensetzung der Legierung unterscheiden. Aufgrund des Reinheitsgrades als wesentlichem Merkmal lassen sich die folgenden 3 Hauptgruppen mit aufsteigender Korrosionsbeständigkeit unterscheiden:

  • Chromstahl: Hohe Korrosionsbeständigkeit von beispielhaften Erzeugnissen wie Besteck und Messerklingen.
  • Chrom-Nickel-Stahl: Diese Stahllegierung wird z. B. für Spülen oder auch Trommeln in Waschmaschinen genutzt.
  • Chrom-Mangan-Stahl: Diese hochgradig korrosionsresistente Edelstahlart wird z. B. für Implantate, medizinische Geräte und auch Schmuck verwendet.

 

Schon gewusst: Klassifizierung von Edelstahlsorten
Jede Sorte hat eine Werkstoffnummer. Eine kurze Internetrecherche zeigt Dir, wie die jeweilige Edelstahlsorte zusammengesetzt ist. Durch Dein neu gewonnenes Wissen kannst Du nun die funktionalen Eigenschaften der Legierung besser einschätzen.

Welcher Edelstahl ist magnetisch?

Edelstahl magnetisch

Die Eigenschaft magnetisch haben wir oben bewusst oben noch nicht angeführt, da sie einer genauen Betrachtung bedarf. Wenn wir auf das Thema Magnetismus zu sprechen kommen, ist zwischen ferritischem und austenitischen Stahl zu unterscheiden. Die meisten Edelstahlsorten, mit denen wir im Lebensalltag in Berührung kommen, stellten austenitische Legierungen dar. Diese sind nur leicht magnetisch.

 

Ferritische Legierungen enthalten dagegen weitaus weniger Kohlenstoff, der die magnetische Wirkung hemmt. Solche Legierungen sind mitunter stark magnetisch. Falls Dich dieses Thema für Deine kreativen Pläne weiter interessiert, solltest Du bei der Auswahl von Edelstahlsorten auch auf diesen Aspekt gezielt achten.

Wofür kann Edelstahl genutzt werden?

Viele Alltagsbeispiele haben wir bereits genannt, sodass typische Nutzungsmöglichkeiten klar werden. Generell weist dieses Material ein breites Nutzungsspektrum auf, weshalb es in vielen Bereichen Verwendung findet. Wir wollen hier nur die wichtigsten Bereiche anführen, weshalb diese Auflistung keinesfalls als abschließend zu lesen ist:

 

  • Möbelbau.
  • Fahrzeugbau.
  • Architektur/Baubranche.
  • Maschinenbau.
  • Pharma- und Nahrungsmittelindustrie.

 

Diese Liste deutet bereits den wirtschaftlichen Nutzen dieses Werkstoffes an. Vor allem die Säurebeständigkeit und die hohe Resistenz gegenüber Korrosion prädestinieren Edelstahlsorten für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie sowie beim Hausbau. In der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie kommt es insbesondere auch auf die hygienische Nutzungsmöglichkeit an.

Natürlich kannst Du Edelstähle auch kreativ für Deine DIY Ideen in Kombination mit unserem Mr Beam Lasercutter nutzen. Wenden wir uns im letzten Abschnitt dieses Ratgebers dieser Perspektive zu.

Wie kann Edelstahl bearbeitet werden?

Edelstahl gravieren

Bei der industriellen Verarbeitung kommt es vor allem zum Schleifen, Polieren und Bürsten. Eine weitere, weniger bekannte Bearbeitungsmethode ist das sogenannte Schwabbeln, mit dem die Oberfläche glatter und glänzender wird. Je nach Verarbeitung wird mehr oder weniger Oberfläche entfernt. Es versteht sich von selbst, dass spezielle Geräte angesichts der Materialstärke erforderlich sind. Und hier sind wir bereits beim Bohren angelangt, einer weiteren möglichen Form der finalen Bearbeitung.

Welcher Bohrer eignet sich für Edelstahl?

Edelstahl gravieren

Falls ein dekorativer Gegenstand aus diesem Material an der Wand fixiert werden soll, ist ein passender Bohrer unabdingbar. Alles andere wird zur Qual bzw. Dich nicht zum Ziel führen!

Halt! Bevor Du nun im Keller suchst, solltest Du die Anforderungen an Bohrer hier präzisieren. Du bearbeitest einen verhältnismäßig harten Werkstoff, sodass nur Bohrer des Typs H in Frage kommen. Meistens wirst Du auf Bohrer des Typs HSS zurückgreifen (Hochleistungsschnittstahl). Der Spitzenwinkel sollte bei etwa 135 Grad als Auswahlkriterium für den Bohrer liegen. Liegt der Winkel deutlich unter 130 Grad, könnte es schwieriger werden bzw. das Endresultat zu wünschen übrig lassen.

Wie kann Edelstahl graviert werden? Wir zeigen Dir, wie es geht!

Edelstahl Gravur

Bevor Du eine Edelstahlkreation mit einem Bohrloch versehen möchtest, wirst Du sicherlich erst nach anderen Gestaltungs- und Individualisierungsoptionen Ausschau halten. Bei einer derartig glatten und glänzenden Oberfläche bietet sich das Gravieren gerade zu an. Mit dem Mr Beam Lasercutter kannst Du Edelstahl gravieren bzw. markieren, und zwar mühelos und in ansprechender Präzision.

Ran an die Edelstahlbearbeitung mit dem Mr Beam Lasercutter!

Alles, was Du brauchst, ist Dein einsatzbereiter Mr Beam und marksolid Lasermarkierspray. Sprühe das Edelmetallstück mit dem Spray als Vorbehandlung ein und lasse es trocknen. Danach stehen Dir mit dem Mr Beam Lasercutter beim Gravieren kreative Spielräume offen.

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Im Gegensatz zu eloxiertem Aluminium findet bei diesem DIY-Projekt kein Materialabtrag statt, sondern eine feste Beschichtung (ähnlich der Edelstahlemaillierung) wird graviert. Durch diesen Ratgeber weißt Du nun, dass das angesehen von der Optik für die Korrosionsbeständigkeit und somit Langlebigkeit Deines Erzeugnisses sehr gute Nachrichten sind.

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