#beamies - Hardbergschule Mosbach - Nachhaltigkeitsprojekt „Iss dich fit, hilf der Umwelt!“

#beamies - Hardbergschule Mosbach - Nachhaltigkeitsprojekt „Iss dich fit, hilf der Umwelt!“

Heute stellen wir euch die Hardbergschule Mosbach in unserer #beamies-Reihe vor. Erfahrt in dem Interview mehr zu ihrem Nachhaltigkeitsprojekt “Iss dich fit, hilf der Umwelt!” und wie sie den Mr Beam Lasercutter genau einsetzen.

Eine Schule für alle Bedürfnisse

Hallo Tilo, vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst unsere Fragen zu beantworten und uns ein bisschen was zu eurer Schule erzählst. Fang damit doch gleich mal am damit besten an. :)
Was ist die Hardbergschule für eine Schulform und was zeichnet die Schule besonders aus?

Hallo liebes Mr Beam-Team. Klar sehr gerne. Die Hardbergschule ist ein SBBZ Lernen. SBBZ steht für Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Zu uns gehen Schüler:innen, die beim Lernen mehr Unterstützung benötigen. Wir legen an unserer Schule viel Wert darauf, dass jede Schülerin und jeder Schüler auf ihrem/seinem individuellen Lernstand gefördert wird. Wer mehr über unsere Schule erfahren möchte, kann sich mal unseren Imagefilm anschauen.

Wenn man sich ein bisschen auf eurer Website umschaut, fällt einem direkt ins Auge, dass ihr sehr viele Nachmittagsangebote anbietet. Warum habt ihr da so ein breites Angebot und wie wird das von den Schülern angenommen?

Genau. Uns ist es sehr wichtig, dass neben den Kulturtechniken auch die praktischen Fähigkeiten gefördert werden. Unser Ziel ist es hier, dass unsere Schüler:innen hier Begabungen entdecken und diese unter Umständen weiter verfolgen. Die Schüler:innen haben ab Klasse vier die Möglichkeit, jeden Monat ein ergänzendes Nachmittagsangebot „Praktisches Lernen“ (PL) zu wählen. Je nach Altersstufe belegen sie mindestens vier bis acht Kurse im Schuljahr. Das Angebot umfasst sowohl handwerklich manuelle und kreative Kurse, als auch freizeitpädagogische Aktivitäten. Die PL-Kurse werden von Lehrkräften, dem Arbeitserzieher der Schule und von Jugendbegleitern geleitet und durchgeführt. Beispiele für diese Kurse sind zum Beispiel Gitarre, Töpfern, Waldarbeit, Fußball, Reiten und Tierpflege, Hallenhockey, Programmieren, Englisch, Klettern, Bogensport, Zirkus, u.v.m….

Start der Schülerfirma

Schuelerfirma

Ein Projekt davon ist ja die Schülerfirma “Neonboards”, die auch auf Instagram verfolgt werden kann. Welche Lernziele werden hier vermittelt und welche Produkte verkaufen die Schüler:innen?

Unsere Schülerfirma gibt es bereits seit 6 Jahren. Gestartet ist die Schülerfirma damit eigene Longboards zu bauen und diese zu verkaufen. Des Weiteren bieten unsere Schüler:innen im Mentorenprinzip kostenlose Longboardfahrworkshops für andere Schulen an. Über die Jahre sind immer mehr Produkte hinzugekommen. Seit einigen Jahren haben wir eine eigene Design & Print Abteilung, die Textilien mit unserem Neonboards Logo veredelt, aber auch individuelle Kundenaufträge bearbeitet. Hier verkaufen wir unter anderem Pullover, T-Shirts, Tassen, Mehrwegbrotdosen und -flaschen. 

Unseren Schüler:innen wollen wir neben betriebswirtschaftlichen Grundkenntnissen vermitteln wie eine Firma funktioniert. Sie sollen lernen, Verantwortung zu übernehmen, berufspraktische Kenntnisse erwerben, mit Kunden in Kontakt treten, uvm.

Der Mr Beam kommt in die Schule

Mr Beam in der Schule

Wie seid ihr dann damals auf den Mr Beam aufmerksam geworden und wusstet, dass ihr den Lasercutter unbedingt für euer Schulprojekt braucht?

Wir sind über ein Projekt des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg (ZSL) darauf aufmerksam geworden. Hier gibt es eine Gruppe von Lehrkräften, die sich mit digitalen Medien und speziell auch mit dem Thema Makerspace auseinandersetzt. Und in dieser Gruppe wurde uns empfohlen, dass wir uns für den Einsatz im Unterricht unbedingt den Mr Beam anschauen sollen.

Welches Modell habt ihr aktuell und könnt ihr euch ein Upgrade in Zukunft vorstellen, falls möglich? (x-Kopf bzw. Height Extension)

Wir haben aktuell bereits zwei Mr Beam. Einmal mit dem „S-Kopf“ inkl. Height-Extention und einmal den „X-Kopf“. Die Height-Extention ist für uns super wichtig, da wir damit die Flaschendeckel der Edelstahlflaschen gravieren können. Den Mr Beam mit dem „X-Kopf“ nutzen wir aktuell vor allem für die Veredelung unserer Brotdosen, da er einfach doch nochmal eine ganze Ecke schneller ist wie der andere Mr Beam. Und wenn man dann 200-300 Brotdosen veredeln soll, macht sich das Mehr an Geschwindigkeit dann irgendwann sehr deutlich bemerkbar.

Wieso passt unser Mr Beam deiner Meinung nach so gut zu Schulen und wie kommt der Lasercutter bei den Schüler:innen an?
Die Schüler:innen fahren total auf die beiden Mr Beam ab. Vor allem auch, weil auch die Bedienung mit einem Laptop etwas Neues für viele ist. Außerdem sind unsere Aufträge auch immer sehr vielschichtig, vom Anspruch her. Die Logos müssen vorbereiten oder gefunden werden. Die Kundenwünsche müssen individuelle angepasst und natürlich auch das komplette Material vorbereiten werden. Vom Auftrag über die Produktion bis hin zum Versand ist da einfach alles mit dabei. Für uns als Lehrkräfte ist es sehr wichtig, dass der Mr Beam nicht nur einfach, sondern vor allem auch sicher zu bedienen ist. 

Projekt  „Iss dich fit, hilf der Umwelt!“

Lasercutter in der Schule

Die Schülerfirma verfolgt ja immer wieder neue Projekte. Erzähl uns doch mal bitte kurz etwas zu dem neuesten Projekt „Iss dich fit, hilf der Umwelt!“. Wie kam es zu der Idee und wie lief die Umsetzung ab? Gab es auch mal Probleme oder wurde alles ohne Hindernisse gemeistert?

Das Projekt ist nicht unser erstes Nachhaltigkeitsprojekt. Vor ein paar Jahren haben wir bereits das Projekt „Trink dich fit, hilf der Umwelt“ gestartet. Hier haben wir mit dem Mr Beam Edelstahlflaschen individuell veredelt und auf die Themen gesundes Trinken, Bewegung und Einweg vs. Mehrweg aufmerksam gemacht. 

Nun war es klar, dass unsere Schüler:innen zu einer nachhaltigen Flasche auch noch eine nachhaltige Brotdose brauchen. Unser neues Projekt setzt sich zum Ziel Schüler:innen in Mosbach und Umgebung über die Vorteile von Mehrwegbrotdosen zu informieren. Denn diese tragen maßgeblich dazu bei, Plastikmüll zu reduzieren, da sie mehrjährig genutzt werden können. Des Weiteren haben Plastikbrotdosen den Nachteil, dass sich im Laufe der Nutzung Mikroplastik freisetzt. Die Mehrwegbrotdosen, die wir verwenden, sind Edelstahlbrotdosen von der Firma Tatonka. Die Dosen haben einen nachhaltigen Bambusdeckel. Edelstahl ist langlebig, hygienisch und leicht zu reinigen, während Bambus für seine schnelle Nachwuchsfähigkeit und Umweltfreundlichkeit geschätzt wird. Die Dosen werden von unserer Schülerfirma mit dem Mr Beam individuell veredelt. Ein weiterer Kernpunkt unseres Projekts ist die Bildung. Wir streben an Schüler:innen die Bedeutung eines gesunden Frühstücks näherzubringen.

Die Umsetzung lief bisher richtig gut. Natürlich steht man immer wieder vor kleineren Herausforderungen, die aber gut sind, um sich weiterzuentwickeln und den Workflow zu optimieren. 

Lasern in der Schule

Wie viele Dosen habt ihr dann genau graviert und verteilt? Die Reaktionen waren bestimmt durchweg positiv, oder?

In diesem Schuljahr haben wir bereits knapp 350 Brotdosen graviert und haben noch offene Aufträge mit circa 100 Brotdosen zu bearbeiten. Hier sind wir auch der Stadt Mosbach sehr dankbar. Bei der Biobrotdosenaktion bekommen die Erstklässler zu Einschulung immer eine Brotdose geschenkt und werden darüber informiert, wie ein gesundes Frühstück aussehen kann. Diese Brotdose war bisher aber immer aus Plastik. Daher war sie auf der Suche nach einer Alternative und ist bei uns fündig geworden. Die Reaktionen waren bisher super. Wir bekommen aktuell sehr viele Bestellungen von Eltern, deren Kinder eine Brotdose von uns erhalten haben.

Wow, da haben die Schüler:innen auf jeden Fall eine Menge Arbeit hineingesteckt. Wird sich jetzt darauf ausgeruht oder stehen in Zukunft noch weitere Projekte an? Wie läuft das generell so ab, wenn ein neues Projekt gesucht und geplant wird?

Erstmal wollen wir unsere beiden Nachhaltigkeitsprojekte auch über Mosbach hinaus bewerben. Ziel ist es, dass unsere Schüler:innen mit anderen Schulen Kontakt aufnehmen und bei Interesse die Projekte bei einem Elternabend vorstellen. Dies ist natürlich viel Arbeit, daher haben wir aktuell keine größeren Projekte geplant. Aber wer weiß, wann sich das ändert. Eine Neuerung haben wir noch im Kopf. Wir würden unser Sortiment gerne mit einer Mehrwegdose mit Dichtung erweitern, damit man bei langen Tagen auch mal sein Mittagessen mit zur Arbeit nehmen kann. 

Vielen Dank, Tilo! Es ist wirklich sehr interessant, wie ihr den Schüler:innen verschiedene Fähigkeiten so praktisch vermittelt und dabei dann auch noch unser Mr Beam entscheidend helfen kann. Vielleicht kannst du uns ja in einem Jahr wieder mehr erzählen zu euren Projekten. Weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Arbeit!

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