Zum Bau von Möbeln, aber auch zum Hausbau und zum Innenausbau wird Hartholz verwendet. Es zeichnet sich durch Beständigkeit und eine hohe Dichte aus. Die Einteilung in Hart- und Weichholz erfolgt abhängig von der Darrdichte. Hartes Holz hat ein hohes Gewicht. Zumeist handelt es sich bei den Hartholzsorten um Laubhölzer. Neben heimischen Sorten gibt es auch tropische Harthölzer, die häufig eine noch höhere Härte aufweisen. Bei Tropenhölzern solltest Du allerdings an die ungünstige Ökobilanz denken und möglichst nach heimischen Alternativen suchen.
Was ist Hartholz?
Der Name Hartholz lässt bereits vermuten, dass es sich um festes, schweres Holz handelt. Dieses Holz weist eine hohe Dichte auf und lässt sich dadurch schwer bearbeiten. Es hat aber auch positive Eigenschaften, da es robust und beständig ist. Zersägst Du Hartholz, wirst Du schnell feststellen, dass das nicht so einfach ist. Weiches Holz lässt sich leichter zersägen. Die verschiedenen Hartholzsorten unterscheiden sich in ihrer Härte.
Was ist Hartholz? Um eine genaue Definition zu geben, muss die Darrdichte herangezogen werden. Als Hartholz wird Holz bezeichnet, dessen Darrdichte bei mindestens 0,55 Gramm pro Kubikzentimeter oder mindestens 550 Kilogramm pro Kubikmeter liegt. Bei den verschiedenen Hartholzsorten unterscheidet sich die Darrdichte. Alles, was eine geringere Darrdichte hat, ist Weichholz. Die hohe Dichte hat das Holz aufgrund seines hohen Anteils an Fasern und seiner engen Gefäßstruktur. Diese Hölzer wachsen nur langsam. Das erkennst Du daran, dass bei einem Querschnitt durch einen solchen Baum die Jahresringe dicht beieinander liegen.
Was ist die Darrdichte?
Als Darrdichte wird das Gewicht von Holz bezeichnet, wenn es vollständig trocken ist, also kein Wasser mehr darin enthalten ist. Absolut trockenes Holz gibt es jedoch nicht, denn Holz nimmt aus seiner Umgebung Feuchtigkeit auf. Die Darrdichte ist daher nur ein theoretischer Wert, der eine Einteilung in Hartholz und Weichholz ermöglicht. Bei den Angaben für die Darrdichte handelt es sich immer nur um einen Durchschnittswert. Die Darrdichte hängt auch von Umweltfaktoren während des Baumwachstums ab. Ein Baum wächst umso langsamer, je weniger Sonneneinstrahlung, Wärme und Nährstoffe er erhält. Auch die Jahreszeit, zu der ein Baum geschlagen wird, hat Einfluss auf die Darrdichte. Der Standort hat also Einfluss auf die Darrdichte. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass das Holz umso härter ist, je ungünstiger die Wachstumsbedingungen sind. Holz aus dem hohen Norden, wo die Vegetationsperioden nur kurz sind, hat daher eine höhere Härte. Eine Ausnahme bilden jedoch die Eisenhölzer, bei dem es sich um extrem hartes Holz handelt und das aus den Tropen stammt.
Was sind typische Hartholzsorten?
Was ist Hartholz? Als Faustregel gilt bei der Einteilung in Hart- und Weichholz, dass Hartholz von Laubbäumen und Weichholz von Nadelbäumen stammt. Es gibt jedoch einige Ausnahmen. Pappeln, Linden und Weiden gehören zwar zu den Laubbäumen, doch liefern sie kein Hartholz, sondern Weichholz.
Anhand der Darrdichte in Kilogramm pro Kubikmeter sind die folgenden Bäume typische Lieferanten von Hartholz:
- Ahorn: 600 kg/m³
- Ulme: 600 kg/m³
- Walnuss: 610 kg/m³
- Haselnuss: 610 kg/m³
- Birke: 630 kg/m³
- Esche: 640 kg/m³
- Kastanie: 650 kg/m³
- Eiche: 660 kg/m³
- Birne: 680 kg/m³
- Rotbuche: 680 kg/m³
- Robinie: 690 kg/m³
- Hainbuche: 720 kg/m³
- Apfel: 730 kg/m³
- Pflaume: 750 kg/m³
- Palisander: 820 kg/m³
Bei der Auswahl der verschiedenen Hartholzsorten, beispielsweise für den Bau von Möbeln oder den Innenausbau, kommt es nicht nur auf die Darrdichte an. Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist die Optik, die durch Farbe, Textur und Maserung bestimmt wird. Auch die Elastizität spielt eine Rolle. Es gibt verschiedene Harthölzer, die zwar eine hohe Darrdichte haben, aber elastisch sind, beispielsweise Eiche, Esche oder Robinie.
Eisenholz - Hartholz mit extrem hoher Darrdichte
Als Eisenhölzer werden Hartholzsorten mit einer Darrdichte von mehr als 1 Gramm pro Kubikzentimeter bezeichnet. Zumeist handelt es sich dabei um tropische Hölzer. Im Gegensatz zu anderen Hölzern geht Eisenholz aufgrund seines hohen Gewichts im Wasser unter. Der Grund dafür ist die Dichte von Wasser, die bei ungefähr 1 Gramm pro Kubikzentimeter liegt. Hat das Holz eine höhere Dichte, schwimmt es nicht. Typische Eisenhölzer sind:
- Cumaru (Tonkabaum), Darrdichte 1.100 Kilogramm pro Kubikmeter
- Bongossi (Azobe), Darrdichte 1.200 Kilogramm pro Kubikmeter
- Ebenholz, Darrdichte 1.200 Kilogramm pro Kubikmeter
- Guajak (Pockholz), Darrdichte 1.400 Kilogramm pro Kubikmeter
Aufgrund ihrer extrem hohen Dichte gelten die Eisenhölzer als außerordentlich robust und witterungsbeständig. Sie eignen sich daher hervorragend für den Außenbereich. Guajak ist das weltweit härteste Holz. Teak ist übrigens auch ein Hartholz, aber kein Eisenholz. Es hat nur eine Darrdichte von 630 Kilogramm pro Kubikmeter.
Eigenschaften von Hartholz
Hartholz hat eine Vielzahl an Fasern und ist daher fest. Aufgrund seines langsamen Wachstums hat dieses Holz eine dichte Struktur. Oft ist es durch eine schöne Maserung gekennzeichnet. Die dichte Struktur hat zwar keinen Einfluss auf die Witterungsbeständigkeit, doch macht sie das Holz widerstandsfähiger gegen Stöße, Schläge und andere mechanische Einwirkungen. Hartholz benötigt relativ lange, bis es trocknet. Um das Holz zu bearbeiten, brauchst Du meistens spezielles Gerät und genügend handwerkliches Geschick.
Die verschiedenen Hartholzsorten weisen unterschiedliche Eigenschaften auf. Robinienholz gilt als wertvoll, da es robust und äußerst witterungs- sowie fäulnisbeständig ist. Es ist hart, aber dennoch biegsam. Als edel gilt Kastanienholz, da es eine feine Textur hat. Ähnliche Eigenschaften wie Kastanienholz weist Buchenholz auf. Ahorn ist robust und witterungsbeständig. Eiche ist hart, dennoch elastisch und dauerhaft witterungsbeständig.
Unterschiede zwischen Hart- und Weichholz
Hartholz und Weichholz unterscheiden sich in ihrer Darrdichte. Alle Hölzer, deren Darrdichte bei weniger als 0,55 Gramm pro Kubikzentimeter liegt, sind Weichhölzer. Zumeist stammt Weichholz von Nadelbäumen. Weichholz hat weniger Fasern. Da diese Bäume schneller wachsen, liegen die Jahresringe weiter auseinander als bei den Hartholzsorten. Weichholz lässt sich leichter bearbeiten. Ein Nachteil von Weichholz gegenüber Hartholz besteht in der geringeren Belastbarkeit. Weichholz kann zwar auch für den Innenausbau genutzt werden, doch wird es dort angewendet, wo es nur geringfügig beansprucht wird. Es ist gut formbar und wird daher hauptsächlich zu dekorativen Zwecken verwendet.
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten von Harthölzern
Was ist Hartholz? Dieses Holz zeichnet sich durch ein hohes Maß an Beständigkeit und Belastbarkeit aus. Es wird daher überall dort verwendet, wo eine starke Beanspruchung auftritt, beispielsweise beim Bau von Möbeln, aber auch für Bodenbeläge, Treppen, Schiffsböden, Schiffsdecks und Gartenmöbel. Verschiedene Hartholzsorten werden auch zum Bau von Fenstern und Türen, Musikinstrumenten sowie als Industriehölzer verwendet. Du kannst aus dem Holz auch verschiedene Dekorationen, beispielsweise Skulpturen oder Bilder, herstellen. Nicht zu vergessen ist die Verwendung als Brennholz, da es einen guten Brennwert hat und aufgrund der hohen Dichte langsam und gleichmäßig abbrennt.
Was Du bei tropischen Hölzern beachten solltest
Tropische Hölzer zeichnen sich durch hervorragende Eigenschaften aus und bieten mitunter auch eine schöne Optik. Du solltest allerdings nicht vergessen, dass dieses Holz weite Wege hinter sich hat und die Umwelt dadurch stark belastet wird. Diese Hartholzsorten wachsen häufig in Regenwäldern. Bei der Gewinnung dieser Hölzer werden oft große Teile des Regenwalds abgeholzt oder komplett vernichtet. Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten geht verloren. Der Regenwald ist auch die grüne Lunge der Erde, da er große Mengen an Kohlendioxid bindet. Mitunter stammt Tropenholz aus illegalen Rodungen. Möchtest Du umweltbewusst handeln, solltest Du möglichst europäisches Holz als Alternative wählen. Auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du Hartholz mit dem FSC-Siegel kaufst, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Natürlich kannst Du auch Möbel aus tropischen Hölzern restaurieren lassen.
Hartholz bearbeiten mit dem Mr Beam Lasercutter
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